Debian 13 Upgrade – kleine Hürden, großes Happy End 🚀
Upgrade Debian 13 (trixi) mit Erweitern der /boot Partition
Nachdem das Upgrade meines Proxmox-Hosts auf Version 9 schon völlig entspannt über die Bühne ging ( hier nachzulesen ), war der nächste Kandidat fällig: mein Docker-Host. Der lief bis dato auf Debian 12 (Bookworm) und sollte nun auf Debian 13 (Trixie) hochgezogen werden.
/boot zu klein? Kein Problem – gparted hilft
Beim Check der Upgrade-Voraussetzungen kam dann aber die erste kleine Überraschung:
Debian 13 will ein /boot
, das mindestens 700 MB groß ist (
Ensure /boot has enough free space
). Mein System hatte jedoch nur rund 400 MB, obwohl es eine relativ frische Bookworm-Installation war.
Das führte dazu, dass ich vor dem eigentlichen Upgrade erstmal ein wenig mit gparted rumbasteln durfte, um die Partition zu vergrößern. Da es die erste Partition ist mussten erst die dahinter liegenden verschoben werden. Das war etwas spannend, da es ein LVM ist und sich das nur mit etwas hin und her verschieben lies. Etwas nervig, aber am Ende sauber gelöst – und damit war die Basis gelegt.
Upgrade auf Trixie – wieder butterweich
Das eigentliche Upgrade von Debian 12 auf 13 lief dann genauso entspannt wie bei Proxmox.
# Quellen umstellen
sudo sed -i 's/bookworm/trixie/g' /etc/apt/sources.list
sudo sed -i 's/bookworm/trixie/g' /etc/apt/sources.list.d/*.list
sudo sed -i 's/bookworm/trixie/g' /etc/apt/sources.list.d/*.sources
# Paketlisten aktualisieren und aufpassen das alles sauber geladen werden kann, sonst Paketquellen nochmal manuell prüfen.
sudo apt update
# Zur Sicheerheit habe ich Cron deaktiviert, damit nichts dazwischen funkt
sudo systemctl disable --now cron
# Alle Pakete auf den neuesten Stand bringen
sudo apt full-upgrade
# Cron wieder aktivieren
sudo systemctl enable --now cron
# Neustart
sudo reboot
# Erfolg prüfen
lsb_release -a
# Und dann noch prüfen ob was aufzuräumen ist
sudo apt autoremove --purge -y
Ein paar Pakete wurden durchgetauscht, der Reboot lief sauber durch und Docker kam sofort wieder hoch. Kein Drama, keine bösen Überraschungen.
Exim4: Hallo, wer hat dich eingeladen? 📬
Heute dann aber der nächste Aha-Moment:
Plötzlich war exim4 installiert und fing an, fleißig Mails in /var/mail/username
zu kippen. Standardmäßig landen dort System-Mails, aber ich wollte das Ganze lieber direkt an meinen externen SMTP-Account weiterleiten.
Dazu einfach Exim4 neu konfigurieren:
sudo dpkg-reconfigure exim4-config
Bei der Abfrage dann „Smarthost“ auswählen und den externen SMTP-Server eintragen (z. B. smtp.mein-mailanbieter.de
).
Anschließend noch die Zugangsdaten in /etc/exim4/passwd.client
hinterlegen:
smtp.mein-mailanbieter.de:username:passwort
Zum Abschluss Exim4 neu starten:
sudo systemctl restart exim4
Und schon werden alle System-Mails brav über den externen Mail-Account verschickt statt lokal abzulagern.
Fazit
Das Upgrade auf Debian 13 verlief im Großen und Ganzen genauso stressfrei wie bei Proxmox.
Einziger Stolperstein war die zu kleine /boot
-Partition, die ich mit gparted manuell vergrößern musste. Dazu kam die kleine Überraschung mit Exim4, aber auch das ließ sich schnell beheben.
Unterm Strich: wieder ein schnelles und erfolgreiches Upgrade – und ich bin jetzt auch auf meinem Docker-Host fit für Debian 13.