Wenn iOS-Updates einfach stehen bleiben – mein iPhone 14, iOS 26.2 und der Weg durch die Hölle

Man erwartet es eigentlich anders: iOS-Updates sind in der Regel langweilig. Ein paar Minuten Fortschrittsbalken, ein Neustart, fertig. Genau deshalb trifft es einen umso härter, wenn genau das nicht passiert.

Das Problem: iOS 26.2 bleibt bei 98 % hängen

Mein iPhone 14 hat beim Update auf iOS 26.2 beschlossen, aus der Routine auszubrechen. Der Fortschrittsbalken lief sauber bis 98 %, kurz vor dem Ziel – und dann: Stillstand.
Keine Aktivität, keine Veränderung. Und das stundenlang.

Besonders irritierend: Andere iOS-Updates waren auf diesem Gerät nie ein Thema. Meistens unter zehn Minuten, durch, erledigt. Dieses hier dagegen wirkte, als hätte sich das System kurz vor Schluss selbst vergessen.

Wiederherstellungsmodus: Leider wirkungslos

Der erste naheliegende Schritt war der klassische Weg über den Rechner und den Wiederherstellungsmodus. Also iPhone anschließen, macOS erkennt ein Problem, iOS neu installieren – zumindest in der Theorie.

In der Praxis: keine Besserung.
Das Gerät ließ sich zwar ansprechen, aber das Update-Problem blieb bestehen. Kein sauberes Durchkommen, kein Happy End.

DFU-Modus: Radikaler, aber effektiv

Am Ende blieb nur noch der DFU-Modus (Device Firmware Update). Das ist die nukleare Option:
kompletter Werksreset, Firmware neu aufspielen, alles auf Anfang.

Das hat dann auch funktioniert. Technisch lief alles erstaunlich reibungslos, und eine große Sorge hat sich als unbegründet erwiesen:
Die eSIM wurde nicht gelöscht. Sie war nach der Wiederherstellung weiterhin vorhanden und funktionsfähig – ein echter Pluspunkt.

iCloud-Wiederherstellung: Der eigentliche Schmerz kommt später

Die Wiederherstellung aus iCloud selbst ist inzwischen gut gelöst. Apps, Fotos, Einstellungen – alles kommt zurück.
Was allerdings auch 2025 immer noch massiv nervt, sind sicherheitskritische Apps:

  • Banking-Apps
  • Messenger wie Signal
  • Krankenkassen-Apps
  • andere Apps mit hardwaregebundenen Sicherheitsmechanismen

Ich verstehe den Hintergrund: Schutz vor Diebstahl, Manipulation, Identitätsmissbrauch. Alles richtig und wichtig.
Aber die Umsetzung ist oft absurd kompliziert.

Das Henne-Ei-Problem bei Krankenkassen-Apps

Ein besonders schönes Beispiel war die Krankenkassen-App.
Um das „neue“ (frisch zurückgesetzte) iPhone freizuschalten, sollte die Freigabe über die App auf dem alten Gerät erfolgen.

Problem:
Das alte Gerät ist das neue Gerät.
Es wurde gerade komplett zurückgesetzt.

Damit beißt sich das Sicherheitskonzept selbst in den Schwanz.

Rettung durch die ePA-App – ausgerechnet

Zum Glück gab es einen Ausweg: die ePA-App (elektronische Patientenakte).
Über sie konnte ich die Legitimation bei der Krankenkasse erneut durchführen und damit auch die eigentliche Krankenkassen-App wieder aktivieren.

Ob das an der Stelle eine konzeptionelle Schwachstelle der ePA-App ist oder einfach ein gewollter Alternativweg, kann ich nicht sicher sagen.
Fakt ist: Ohne diesen Umweg hätte ich vermutlich Wochen auf einen klassischen Brief mit Freischaltcode warten müssen – für eine App, die man im Alltag regelmäßig braucht.

Interessanterweise war es bei der E-Rezept-App deutlich entspannter.
Die ließ sich schlicht mit der Gesundheitskarte neu aktivieren.
Unkompliziert, logisch, praxistauglich.

Fazit: Sicherheit ja – aber bitte ohne Selbstblockade

iOS ist technisch beeindruckend stabil, aber wenn etwas schiefgeht, merkt man schnell, wie fragil manche Ökosysteme dahinter sind.

Ein zweiter Faktor, der ausschließlich auf das „zerstörte“ oder zurückgesetzte Gerät setzt, ist kein sinnvoller zweiter Faktor.
Das ist kein Sicherheitsgewinn, sondern ein Designfehler.

Sicherheit darf komplex sein.
Aber sie sollte im Fehlerfall lösbar bleiben, ohne dass man auf Briefe, Hotlines oder Glück angewiesen ist.

Das iPhone läuft jetzt wieder, iOS 26.2 ist installiert, nach der Wiederherstellung ist ein Update wie gewohnt durchgelaufen, alles gut.

Positive Erkenntnis: Das eSIM Profil überlebt einen Werksreset.