Online-Status.net: Die Community-Störungsampel für deinen Internetanschluss
Eine Beschreibung zu online-status.net
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- #Online-Status.net #Internet #Community
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Kennst du das? Du sitzt zu Hause, der nächste Video-Call steht an und plötzlich blinkt der Router wie ein Weihnachtsbaum im Juli. Liegt’s an deiner Leitung, deinem Router oder dem Provider? Wenn es dir wie mir geht, willst du nicht erst irgendwelche Service-Hotlines bemühen, sondern schnell wissen: Bin ich alleine oder ist halb Deutschland offline? Genau dafür gibt es Online-Status.net – mein Herzensprojekt aus Hannover. In diesem Artikel erfährst du, wie der Dienst funktioniert, wie du mitmachen kannst und warum er trotz technischer Raffinesse keine Provider-Bewertungsplattform ist.
Was ist Online-Status.net?
Online-Status.net ist eine Plattform, auf der die Erreichbarkeit von Internetanschlüssen anonym erfasst und in nahezu Echtzeit visualisiert wird. Die Idee: Internetnutzer*innen melden ihren Anschluss an und erlauben dem Dienst, alle paar Minuten die Verbindung zu testen. Die Ergebnisse werden nach Postleitzahl (PLZ), Internetprovider (ISP) und Ort sortiert. So kannst du auf einen Blick sehen, ob bei dir eine isolierte Störung vorliegt oder ob auch deine Nachbar*innen gerade leidgeprüft sind.
Wie misst der Dienst die Verfügbarkeit?
Der technische Kern besteht aus einem kleinen Programm, das ich auf Basis von Go entwickelt habe. Für jeden angemeldeten Anschluss wird entweder eine Socket-Verbindung aufgebaut oder ein Ping an eine dynDNS-Adresse geschickt. Dienste wie MyFRITZ! oder ddnss.de können dabei helfen, eine solche Adresse bereitzustellen. Zusätzlich muss im Router ein Port freigeschaltet oder Ping möglich sein, damit der Testserver den Anschluss überhaupt erreichen kann.
Alle vier bis sechs Minuten greift das System zufällig auf die gespeicherten Hosts zu und misst die Antwortzeit sowie die Online-Verfügbarkeit. Aus Sicherheitsgründen werden keine personenbezogenen Daten veröffentlicht; es werden lediglich anonyme Statistiken erstellt, die nach PLZ, ISP und Ort gefiltert werden können. Dadurch bleiben die Teilnehmer*innen anonym, erhalten aber trotzdem einen Mehrwert.
Zusatzfunktionen: Karte und Speedtest
Damit du nicht nur Tabellen wälzen musst, gibt es auf Online-Status.net eine Störungs-Karte, die die gesammelten Daten auf Google Maps visualisiert. Falls du aus Datenschutzgründen kein Fan von Google bist, kannst du den Button „Map“ einfach ignorieren – der Dienst weist extra darauf hin.
Außerdem lässt sich über einen integrierten Speedtest die Geschwindigkeit deines Anschlusses messen. Dieser Teil nutzt den Dienst nPerf.com. Wenn du auch hier auf Privatsphäre setzt, verzichte einfach auf den „Speedtest“-Button. Es gibt also keine versteckten Datensammler: Alles freiwillig, alles transparent.
Datenschutz und Benachrichtigungen
Ich nehme den Datenschutz ernst. Beim Besuch der Website werden nur die typischen Server-Log-Daten (Browsertyp, Betriebssystem, Referrer, IP-Adresse, Uhrzeit) gespeichert und diese nach statistischer Auswertung gelöscht. Wer sich anmeldet, hinterlegt freiwillig seinen dynDNS-Hostname, den Port, seinen Namen, die Mailadresse, die PLZ, den Provider und den Ort.
Für jeden Testdurchlauf speichert das System die Erreichbarkeit und Antwortzeit. Diese Daten werden in anonymisierten Statistiken veröffentlicht und mit einer Host-ID verknüpft, die nur der Anschlussinhaber kennt. Wenn du möchtest, informiert dich der Dienst per E-Mail, sobald der Status deines Anschlusses sich ändert.
Wichtig: Die erhobenen Daten sind keine Qualitätsbewertung der jeweiligen Internetprovider. Sie sind lediglich ein Richtwert, der helfen soll, regionale Störungen einzuordnen. Viele Faktoren wie dynDNS-Konfiguration, Router-Einstellungen oder die Verfügbarkeit des Testservers können das Messergebnis beeinflussen. Rückschlüsse auf die Leistung des Providers sind daher weder möglich noch beabsichtigt.
Aktive Weiterentwicklung
Wer glaubt, dass dies ein „Set-and-Forget“-Projekt ist, irrt. Ich pflege den Code und veröffentliche regelmäßig Updates. Seit Jahresbeginn 2025 wurden mehrere Go-Versionen aktualisiert, Module upgedatet und der Ping-Test optimiert. So wurde z.B. Anfang August 2025 die Go-Version auf 1.24.6 gehoben und Module aktualisiert, im März die Verarbeitung der Ping-Zeit verbessert und die durchschnittliche Ping-Time aus drei Messungen als Standard eingeführt. Dieser kontinuierliche Verbesserungsprozess sorgt dafür, dass die Tests zuverlässig bleiben und neue Funktionen unkompliziert ergänzt werden können.
Warum solltest du mitmachen?
- Schneller Überblick bei Störungen – Statt auf Hotline-Warteschleifen zu vertrauen, siehst du sofort, ob es sich um ein lokales Problem oder einen regionalen Ausfall handelt.
- Benachrichtigungen – Lass dich per Mail informieren, wenn dein Anschluss offline geht oder wieder online ist. Perfekt für alle, die Server zuhause betreiben oder auf stabile Verbindungen angewiesen sind.
- Transparenz & Community – Je mehr Anschlüsse teilnehmen, desto aussagekräftiger werden die Statistiken. Es entsteht eine Art Crowd-Sourcing-„Störungsradar“.
- Datenschutz – Deine persönlichen Daten bleiben privat. Öffentlich zu sehen sind nur die PLZ, der Provider und der Ort.
- Open-Source-Spirit – Der Blick in den Changelog zeigt, wie viel Liebe zum Detail und Offenheit in dem Projekt steckt.
Mitmachen und unterstützen
Du möchtest deinen Anschluss eintragen? Über das Anmeldeformular kannst du deinen dynDNS-Hostname und Port registrieren. Danach erhältst du eine Host-ID und kannst optional E-Mail-Benachrichtigungen aktivieren.
Wenn dir der Service gefällt und du das Projekt unterstützen möchtest, kannst du mir einen virtuellen Kaffee spendieren. Ein entsprechender Link („Buy me a coffee“) sowie eine PayPal-Option sind auf der Website hinterlegt. Jede Spende hilft, Serverkosten zu decken und den Dienst weiterzuentwickeln.
Fazit
Online-Status.net ist kein fancy Corporate-Dashboard, sondern ein Community-Projekt. Es löst ein echtes Problem: Die Unsicherheit bei Internetausfällen. Dank regelmäßiger Tests, anonymisierter Statistiken und zusätzlicher Funktionen wie Speedtest und Google-Maps-Karte kannst du schnell erkennen, ob dein Provider zickt oder ob der Fehler bei dir liegt. Gleichzeitig bleibt deine Privatsphäre gewahrt.
Also, worauf wartest du? Besuch Online-Status.net , trag deinen Anschluss ein und leiste deinen Beitrag zu einer genaueren und zuverlässigeren Störungsübersicht. Und vielleicht gönnst du mir nebenbei auch einen Kaffee – denn guter Service sollte nicht nur online, sondern auch im echten Leben belohnt werden.